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Der Wirt und die Sklavenjäger

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... von Kowiak Decosta (dem neuen Tavernenwirt in Schendi) Die Dämmerung warf ihre langen Schatten über die kleine Lichtung vor der Taverne. Im Inneren flackerten die ersten Fackeln, und jemand legte frisches Holz in den Kamin. Der Wirt beobachtete gelangweilt das geschäftige Treiben der Sklaven, die hastig hin und her eilten, um keinen Zorn auf sich zu ziehen. Die gewohnten Geräusche der Taverne wirkten fast einschläfernd auf ihn, und er versprach sich einen ruhigen Abend. Es hieß, vielerorts würden kleine Feiern stattfinden. Zufrieden füllte er sich einen großen Krug mit Ale und trank genüsslich, während er aus den Augenwinkeln weiterhin die Sklaven beobachtete. Ein plötzlicher Peitschenknall durchbrach die abendliche Stille, gefolgt von einem schmerzerfüllten Aufschrei. Immer wieder wechselten sich Knall und Schrei ab. Stimmen wurden lauter, schrien wütend und verfluchten die Langsamkeit der Getriebenen, die ein zügiges Vorankommen der Truppe offenbar behinderten. Neugierig trat der...

Die neue Taverne in Schendi

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... von Kowiak Decosta (dem neuen Tavernenwirt in Schendi) Der Wirt der Taverne bewegte sich geschäftig zwischen den dicht besetzten Tischen, stets darauf bedacht, seine Gäste zufriedenzustellen. Während er Krüge und Teller verteilte, lauschte er beiläufig den Gesprächen um ihn herum. Nicht aus echtem Interesse an den Geschichten der Reisenden – vielmehr wusste er als ehemaliger Kapitän, dass gute Informationen manchmal wertvoller sein konnten als Gold. An diesem Abend jedoch blieb sein Ohr an einem Gespräch hängen, dem er anfangs kaum Beachtung geschenkt hatte. Zwei Männer, offenbar Soldaten, tuschelten über eine geheimnisvolle Fremde, die kürzlich in der Gegend gesichtet worden war. Um sie weiter zum Reden zu bringen, stellte er ihnen wortlos einen weiteren Krug seines besten Ales hin. Neugierig beugte er sich näher und fragte: „Diese Fremde – habt ihr sie mit eigenen Augen gesehen? Wie sieht sie aus?“ Die beiden tranken hastig, als müssten sie ihre Kehlen benetzen, bevor sie weiterr...